In einem Lexikon steht: Meditation = beschauliches Nachdenken

 

 

Diese Bezeichnung ist natürlich sehr oberflächlich und trifft den Kern dieses Begriffes nur in sehr geringer Weise. Meditation ist der Weg nach innen. Die Erfahrung des Göttlichen in uns ist das Ziel. Hier wird die Bedeutung des Spruches:
"Sei still und erkenne, dass ich Gott bin" verständlich.

In der Stille erkennt der Mensch das göttliche Wesen in sich selbst.
Wir ziehen unsere Aufmerksamkeit von der äußeren Wahrnehmung ab.

Dieses Zurückziehen der Aufmerksamkeit kann auf verschiedene Weise geschehen:
- Mit Hilfe eines sogenannten Mantras (Wortschwingung), eine Methode,
   die im Yoga sehr häufig benutzt wird.
- Mit Hilfe eines Textes, z.B. Bibelstelle, Gebet, etc.
- Mit Hilfe von Symbolen und Ritualen.

In der Freimaurerei wird mit Symbolen gearbeitet. Wir gebrauchen die Symbole als spirituelle Werkzeuge, die während der rituellen Arbeit als Brücke zur geistigen Erfahrung benutzt werden. Genauer gesagt: Die Arbeit des Freimaurers ist eine "rituelle Meditation".

Was wir von außen als rituellen Vorgang beobachten, wird innen zur Erfahrung der Stille und Transzendenz. Indem wir als Freimauerer die oberflächliche Ebene des Symbols überschreiten, erfahren wir dessen Sinn, d.h. die Selbsterkenntnis.

Durch diese Erkenntnis des gleichen Ursprunges aller entsteht das Bewusstsein der Bruderschaft.