Das Bild vom Menschen als lebendigem Baustein zum Tempel beruht auf ältesten Traditionen: "und auch Ihr, als lebendige Steine, erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft" (1.Brief des Petrus, Kap. 2, V 5)

 

  Ein Tempel ist ein Ort der Andacht, den die Menschen aufsuchen, um das Wort Gottes zu hören und Erleuchtung und Frieden zu finden.

Die Freimaurer nennen ihre rituellen Arbeiten "Tempelarbeiten". Häufig finden die rituellen Arbeiten auch in eigens dafür gebauten Tempeln statt. Insbesondere das Hamburger Logenhaus in der Moorweidenstraße verfügt über eine Vielzahl von wunderbar eingerichteten Tempeln, die den Logenarbeiten einen besonderen Rahmen geben.

Das Vorhandensein eines Tempels ist jedoch keine Voraussetzung für eine rituelle Arbeit der Freimaurer. Ein Logenritual kann im Prinzip an jedem Ort abgehalten werden, an dem die Brüder von außen nicht einsehbar ("gedeckt") arbeiten können.

Die Logenarbeit setzt keinen geheiligten Raum voraus, vielmehr wird die "Tempelarbeit" durch die Brüder geheiligt. Der Tempel, den die Freimaurer bauen, nennen sie den "Tempel der Humanität". Seine Bausteine sind die durch ständige Arbeit an sich selbst gewandelten Brüder.