Eine kurze, prägnante Definition des Begriffs Tugend ist nicht möglich.

 

 

Wir wollen hier nur die Begriffsdefinition wiedergeben, wie sie bei der Mutter aller Freimaurerei, der Großloge von England, in dem von uns interessierenden Begriff vorgelesen wurde.

"Freimaurerei ist ein eigenartiges System der Sittlichkeit, eingehüllt in Allegorien und erleuchtet durch Sinnbilder. Die Freimaurerei lehrt Wohltätigkeit und Wohlwollen üben, die Reinheit schützen, die Bande des Blutes und der Freundschaft achten, die Grundregeln der Religion annehmen, ihre Gebote achten, dem Schwachen beistehen, den Blinden leiten, die Waisen beschützend, den Niedergetretenen erheben, die Regierung unterstützen, Sittlichkeit verbreiten und Wissen vermehren, die Menschen lieben, Gott fürchten seine Gebote ausführen und auf Glückseligkeit hoffen".

Der Freimaurer Bruder und Dichter Gotthold Epharim Lessing faßt das zeitgenössische Streben seiner Brüder kürzer zusammen, wenn er sagt: "Die Freimaurerei ist nichts Willkürliches, nichts Entbehrliches, sondern etwas Notwendiges, das im Wesen der Menschen und der bürgerlichen Gesellschaft begründet ist".

Damit auch die Tugenden.